sommerausfahrt-2016

Sommerausfahrt: Deutschlandreise mit großer Kunst

7. September 2016

3 Tage Deutschlandreise in den Sommerferien! Wir fahren kaum Autobahn und nur zur “Liaison”.

Tag 1 – Dresden
Los geht’s in Dresden, genauer gesagt in der ach so bekannten Meile der touristischen Sehenswürdigkeiten. Zwinger und Semperoper gefallen uns, von der neuaufgebauten Frauenkirche und den Platz drumherum sind wir enttäuscht: Alles wirkt künstlich und emotionslos, die Farbgestaltung innen hat was von Kinderzimmer. Gleichzeitig wird die Kirche ihrer Rolle als Mahnmal für die Greultaten des 2. Weltkrieges nicht gerecht – nur ein kleiner Raum im Untergeschoss thematisiert die Fakten der Zerstörung.
Wir überqueren die Elbe und erleben die lebendig junge Dresdner Neustadt als angenehmen Kontrast zu den “Klassikern”. Die aktive Street Art-Szene von Dresden ist hier zuhause – alle der Street Art-Fotos unten entstehen hier. Richtig große Kunst! Wir stärken uns im Biergarten vom Kultklub Katy’s Garage.

Tag 2 – Erzgebirge und Thüringer Wald
Vom Nachtlager in Wehlen am Rande der sächsischen Schweiz geht es über Zwickau in den Thüringer Wald. Wir suchen uns im alten Shell-Atlas bewusst die grünen Sträßchen aus – während am Vortag die Erkundung zu Fuß im Fokus stand, konzentrieren wir uns heute auf das Fahren.
In Glashütte passieren wir die bedeutendsten Uhrenmanufakturen Deutschlands. Dort, wie auch in den weiteren Orte des Erzgebirges durch die wir fahren – darunter das Spielzeugstädtchen Seifen und Marienberg – ist das “Land der toten Hose”: Es ist seltsam, wie wenig Menschen hier unterwegs sind! Die Landstraßen durch das Erzgebirge könnten aber nicht besser sein. Besonders zu empfehlen ist die Etappe zwischen Altenberg und Aue, wo sich die kurvigen Sträßchen sich durch Wälder schlängeln.
Mittagessen zwischen Marienberg und Annaberg-Buchholz an einem gemütlichen Imbiss direkt an der Straße. Lecker Currywurst mit Pommes und Rohkost für 4,40 € und Modern Talking “Brother Louie” aus den knisternden Boxen.
Wir überqueren die ehemals deutsch-deutsche Grenze – um wenig später wieder “zurück” nach Thüringen zu fahren. Unser Ziel für die Nacht ist der malerische Ort Steinach, bekannt für seine große Brauerei-Tradition – und auch hier ist quasi nichts los auf den Straßen.

Tag 3 – Auf nach Bamberg!
Wir fahren südwärts auf der ‘Nationalparkroute Thüringer Wald’ in Richtung Bamberg.
Was für ein herrliches und vor allem lebendiges Städtchen! Wir streichen durch die Gassen der Altstadt und bewundern die teilweise kunstvoll hergerichteten Stadthäuser. Im wunderschönen Dom grüßt der Bamberger Reiter. Für mich ist der Bamberger Dom der wohltuende Gegenpol zur Dresdner Frauenkirche – hier spürt man leibhaftig Geschichte, obwohl auch diese Kirche wiederaufgebaut wurde. Im “Schlenkerla” genießen wir das besondere Schwarzbier – und lassen unsere Deutschlandreise langsam ausklingen.

 

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